Kernsockelleisten – völlig losgelöst

Im vorherigen Beitrag haben wir erfahren, dass Acryl nicht immer das Wundermittel ist und sauberes Arbeiten nicht ersetzen kann.

Bleiben wir doch bei der Kernsockelleiste, die auch gerne Sockelleiste oder auch Fußbodenleiste genannt wird. Egal wie wir sie nennen, bei unsachgemäßer Verlegung kann es durchaus zu Beanstandungen kommen.

Wurde die Fußleiste unter zu viel Spannung, z. B. zwischen zwei Türzargen im Flur befestigt, so ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich von der Wand löst.

Was kann ich vorher tun?

  • Die Fußleiste auf die richtige Länge zuschneiden (ist doch klar!)
  • Sollte beim Probeanlegen schon eine gewisse Spannung zu sehen sein, so ist es ratsam, an einer der Seiten den einen oder anderen Millimeter abzutragen
  • Die Stahlstifte in kürzeren und regelmäßigen Abständen zur Befestigung ansetzen

Was kann ich nachher tun?

  • Die Fußleiste vorsichtig abmachen und an einer Seite ein paar Millimeter abtragen
  • Auch hier anschließend die Stahlstifte in kürzeren und regelmäßigen Abständen ansetzen

Nicht immer muss es die Schuld des Verlegers sein. Da der Kern der Sockelleiste aus einem Holzmaterial besteht, welches auf Feuchtigkeit und Wärme reagiert, kann es zu Maßänderungen kommen. Dehnt die Leiste sich durch ein ungünstiges Raumklima aus, kann sie sich lösen.

Praxis-Tipps:
Es kommt vor, dass handelsübliche Nägel sich beim letzten Hammerschlag kurz vor dem Ziel verbiegen, wobei die Fußleiste beschädigt wird, da jetzt der Nagel quer drinsteckt. Verwenden Sie anstatt dieser Nägel Stahlstifte in ausreichender Länge. Sie haben den Vorteil, dass sie sich nicht verbiegen, sondern direkt abbrechen.

Unter Berücksichtigung des Untergrundes (z. B. Trockenbauwände) und des zu erwartenden Raumklimas kann es sinnvoll sein, die Kernsockelleisten zusätzlich zu kleben.

Farbenfrohe Grüße